das Programm ist wirklich gut und ich war geneigt dies auch zu kaufen als Umsteiger von Lightroom und Photoshop. Es bildet den gewohnten Workflow wirklich sehr gut ab und die Ergebnisse der Bearbeitungen sind gut. Leider sind mir nun noch ein paar Dinge aufgefallen, die mich zur Zeit noch von einem Umstieg abhalten. Wenn es dazu Lösungen gibt oder ich etwas übersehen habe, bin ich für Tipps dankbar.
- In der Bibliothek scheint es nicht möglich zu sein, Dateinamen der Bilder zu verändern. Dies geht wohl nur beim Import und beim Export. Selbst dabei fehlen so wichtige Dinge, wie z.B. das Aufnahmedatum und Zeit in den Dateinamen automatisch zu inetgrieren. Überhaupt ist die Möglichkeit der Dateinamengestaltung viel zu rudimentär.
- Das Verschlagworten ist sehr umständlich und zeitintensiv. Das Verschachteln der Tags von Hand mit dem > Zeichen ist eine Qual. Das muss besser gelöst werden.
- Beim Import von Bildern aus anderen Programmen werden die Stichwörter zwar übernommen, eine vorhandene verschachtelte Struktur wird aber ignoriert. Das geht gar nicht. Hier sollte es Optionen geben, z.B. bereits vorhandene Trenn- und Verschachtelungszeichen zu berücksichtigen bzw. eine vernünftige Importfunktion (Lightroom kann z.B. den Stichwortbaum als .txt-Datei exportieren und importieren). Mit so einer Textdatei könnte man zumindest über eine Suchen- und Ersetzen-Funktion die Trennzeichen automatisiert so anpassen, dass ein anschließender Import dieser die Verschlagwortung vorhandener Bilder 1:1 übernimmt. Ansonsten ist die Arbeit dies manuell zu korrigieren bei mehren tausend Bildern untragbar.
- Vorhandene GPS-Daten werden ignoriert (Soll in der Abo-Version anders sein, kann ich leider nicht testen). Eine Geotagging-Funktion fehlt ganz. Das ist in der heutigen Zeit nicht akzeptabel. Hier müssen vorhandene Tracks in verschiedenen Formaten (midestens aber .gpx) eingelesen und die passenden Koordinaten anhand des Zeitstempels hinzugefügt werden. Darüber hinaus müssen die IPTC-Ortsangaben automatisch gefüllt werden. Das können heute bereits ganz viele Programme.
Das sind für mich die größten Hemmnisse, nicht auf PhotoDirector umzusteigen. Ich finde es Schade, da obwohl der PhotoDirector zumindest im deutschsprachigen Raum kaum bekannt zu sein scheint, dies von den Barbeitungsfunktionen und Abbildung des Workflows ein echtes Juwel ist.
Das Bibliotheksmodul ist leider nicht der Weißheit letzter Schluss. Dies ist die Archillesferse der meisten Programme, die ich mir angeschaut habe. Wenn Cyberlink hier erheblich nachbessert wäre es eine echte Lightroom/Photoshop-Alternative.
Wie schon oben erwähnt, ist alles Andere wirklich gut gelöst.
Vielleicht muss man nicht jedes Jahr neue Bearbeitungsfunktionen und tolle Presets hinzufügen, sondern mal an den Grundlagen der Bildverwaltung arbeiten.
Ich behalte PhotoDirector im Auge. Wenn es die vielen Kleinigkeiten augemerzt bekommt und deutlich flexibler im Bibliotheksmodul wird, bin ich sicher langfristig dabei, zumidest wenn sich die Preisgestaltung nicht wesentlich ändert. Dann wäre der Abstand zu Adobe einfach zu dünn.
In froher Erwartung was da noch kommt.
Viele Grüße
Frank